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Baupannen
Natürlich passieren Pannen beim Bauen.
Das bleibt nicht aus, wenn man bedenkt, wieviele Leute an so einem Hausprojekt arbeiten, - und Fehler machen.
Manches war schnell erkannt und behoben, manche Probleme bestehen bis heute, Monate nach unserem Einzug und eine Lösung ist nicht in Sicht.
Oder nicht mehr möglich.
Im Folgenden haben wir halbwegs chronologisch Pannen und Murks an unserem Haus dokumentiert und erzählen, wie damit umgegangen wurde.

Am Anfang schien alles harmlos.

So war zum Beispiel an einem der Küchenfenster eine Reihe zu weit hoch gemauert. Oder beim Gießen der Kellerdecke war eine Kaminöffnung zugegossen und wurde tags darauf wieder aufgebohrt.

Dann die Sache mit den Lichtschächten. Wir entschlossen uns, die Montage der eigentlich bauseits anzubringenden Lichtschächte an den Rohbauer zu vergeben.

Besonders gelungen der Lichtschacht zum Heizraum. Weils nicht auf Anhieb passte, wurde eben einfach etwas Haus weggeklopft ...

 



Einige Sorgen bereitete uns das Dach, genauer die Eindeckung mit Dachziegeln, die dermaßen viele Bruchstellen hatten, dass nachgebessert werden musste. Dazu kam, dass eines Tages eines der Dachfenster im Rahmen eine Delle aufwies, die wir nicht akzeptierten.

Diese Mängel wurden behoben.





Die Holzkonstruktion des Wintergartens hatte es in sich.
Uns fiel das Hauptproblem erst beim zweiten Blick auf, obwohl der Fehler offensichtlich ist. Wir bemerkten zunächst nur, dass es zwischen Querbalken und Längspfosten große Lücken gab. Die Querbalken lagen nicht bündig auf.
"Holz arbeitet" hieß es auf unsere diesbezügliche Frage. Aber es wächst nicht mehr zusammen ...

Die Balken des Wintergartens waren zu kurz und wurden auf Klötzchen gestellt und zusammengeschraubt. Hätte man später im Innenraum gesehen.

Die Pfosten wurden ausgetauscht.

Dann hatte irgendein Schlaumeier einige Nägel in die Balken im Wohnraum geschlagen. Nicht schön, wenn man später das Holz in Natura im Innenraum hat.
Dieses Problem ist leider nicht wirklich behoben worden. Die gelbliche Substanz, die in die Löcher geschmiert wurde, IST NICHT SCHÖN!


Sehr unglücklich in unseren Augen lief die Sache mit der Bautreppe, die in der Projektierungsphase angesprochen, aber leider nicht vertraglich fixiert wurde.
Nach Wechsel des Treppenanbieters konnte sich seitens der Projektierung niemand mehr daran erinnern, das Wort Bautreppe überhaupt jemals erwähnt zu haben.

Das ist an sich schon ärgerlich, aber noch viel ärgerlicher war, dass es lange Zeit überhaupt keine alternative Aufstiegsmöglichkeit gab.

Anfangs war in der Hauptwohnung zwar eine brauchbare Stiege ins Obergeschoss. In den Keller musste man von außen klettern und in der Einliegerwohnung kamen wir überhaupt nicht mehr nach oben.
Das alles war nur noch von außen, über das Gerüst möglich. Für Bauleute vielleicht Gewohnheit, für Laien nicht akzeptabel.

Als dann die Fenster eingebaut waren, und wir für eine Woche erstmal ohne Schlüssel da standen, kamen wir nur noch über ein offen gelassenes Fenster ins Obergeschoss der Hauptwohnung.

In die Treppenhäuser wurden dann Innengerüste gebaut, die leider für Kletterungeübte nicht wirklich empfehlenswert waren, weil jegliche Sicherungsvorrichtung fehlte.
Im Übrigen nützt eine begleitende SIGE Koordination wenig, wenn im Falle von Missständen niemand rasch für Abhilfe sorgt. Denn tatsächlich wurde der Zustand der Gerüste vom zuständigen Architekten bemängelt.

Leider sehr spät kam dann doch noch eine Bautreppe vom neuen Treppenanbieter. Warum nicht gleich so?



Vergleichsweise harmlos: der Außenwasserhahn direkt über dem Lichtschacht zum Kellerfenster der Einliegerwohnung verspricht viel Spaß, wenn bei offenem Kellerfenster mal Wasser läuft...

Da die Platzierung des Hahnes so nicht abgesprochen war, wurde die Sache rasch behoben und der Hahn an eine weniger kritische Stelle versetzt.

 



Sehr ärgerlich die Sache mit den Fallrohren, die sich, kaum zu glauben, aber wahr, bis heute zieht. Die Fallrohre wurden erstmals nach der Dacheindeckung angebracht.
So weit so gut. Dann kam der Gipser, der sie anläßlich des Außenputzes wieder entfernte, - und damit nicht wirklich sorgfältig umging.
Da zwischen Grundputz und Oberputz beträchtlich Zeit verging, flogen die Rohre irgendwo auf dem Grundstück herum. Wenn möglich, sammelten wir sie zusammen, um größeren Schaden zu verhindern, aber weder das, noch unsere Hinweise an die Bauleitung hatten Erfolg. Bis heute sind Dellen nicht zu übersehen. Das ist das eine.
Auf Grund der wochenlangen Demontage der Fallrohre sorgte ein Sommerwolkenbruch dafür, dass tatsächlich Wasser in den Keller eindrang. Zum Glück konnte größerer Schaden verhindert werden.

Nicht verhindert wurde allerdings, dass die Fallrohre, die schließlich wieder angebracht wurden, bis heute in desolatem Zustand sind. An einer Stelle war ein Rohr tatsächlich nicht befestigt, so dass nur das wachsame Auge unser Nachbarn hier uns vor großem Schaden bewahrte, als eines Abends das Rohr herunterstürzte. Diesmal hätte ein vollgelaufener Keller einen größeren Schaden verursacht...

Trotz bekanntem Mangel wurde erst im November 2006 ein Reparaturversuch dieses Rohres initiiert. Nun ist das Rohr zumindest fest, aber das Material ist mittlerweile so in Mitleidenschaft gezogen, dass Wasser ungehindert heraustropft.

Abhilfe? Ja von wem denn und wann?



Kein Mangel im eigenlichen Sinne, aber dennoch ärgerlich: Im Bauvertrag steht, dass Steckdosen auf Betonwänden überputz, auf Porenbetonwänden unterputz angebracht werden.
Klingt zunächst vernünftig, schließlich besteht unser Haus im Keller aus Beton, und in den Geschossen aus Porenbetonsteinen. Aber...
Eines Tages standen wir mit großen Augen im Keller und fragten, wer die in den Porenbeton der auch im Keller befindlichen Innenwände gefrästen Kabelkanäle wieder zumacht. Natürlich gibt es auch im Keller in reinen Nutzräumen wie zum Beispiel dem Heizraum Porenbetonwände, die nie und nimmer verputzt werden sollten. Und natürlich hat der Elektriker, wie in der Projektierung vorgesehen, unterputz verlegt.

Für uns eine absolut vermeidbare Arbeit, denn irgendwann müssen wir die Kanäle wieder zugipsen.

Klar, wir hätten es anhand der Werkbeschreibung bemerken können. Aber ganz ehrlich, dazu fehlte uns die Erfahrung, auch Dinge zu prüfen, die für den Laien selbstverständlich sind.
Wie zum Beispiel einen Heizraum, der an drei Wänden Oberputz-, an einer Wand Unterputzdosen aufweist.
Daher ein Tipp an die Projektierung: Die Lage von Leitungen raumabhängig festlegen, nicht materialabhängig!

Dass die Einliegerwohnung über einen eigenen Sicherungskasten verfügt, ist auch nur der Weitsicht des Elektrikers zu verdanken.

Hier sieht man die Leitung, die unterputz um die Tür herumgeführt, an der Betonwand links oberputz weiterläuft.

Unnötig.



Noch mehr Ärger am Wintergarten, und zwar mit den Rollladenkästen, die hier außen aufgebracht sind. Um vorne die Kästen anbringen zu können, wurden in die Holzsparren des Wintergartens Stücke herausgesägt. Leider nicht den Kästen halbrund angepasst, wie es sinnvoll gewesen wäre, sondern einfach unterschiedlich groß und eckig Pi mal Auge ausgesägt.
Wir haben uns auf den Wintergarten gefreut, und als wir die Bescherung sahen, waren wir sehr enttäuscht, um es mal vorsichtig auszudrücken. Das Ergebnis sieht schlecht aus, und ganz egal, wie man ausbessern möchte, der Originalzustand ist nicht herstellbar.

Wir warten auf ein schriftliches Angebot für die Minderung.


Weil dem Estrichleger nicht die aktuellen Pläne vorlagen, wurden in zwei Räumen Dehnfugen falsch gesetzt. Das Problem wurde aber rasch behoben.

Die Handwerker bekommen immer die ERSTEN Pläne, hieß es. Nur gut, dass sich unsere Änderungswünsche in Grenzen hielten ...



Nicht gelungen: Der Innenputz in den Bädern. Sah an manchen Stellen aus, als ob der Putz wieder abgeklopft wurde. Genaueres wusste niemand, es wurde nachgebessert.
Da wir aber von Anfang an gesagt hatten, dass wir die Räume höchstens auf 2/3 Höhe mit Kacheln versehen wollten, war der grobe Zementputz nicht die beste Idee und die Wandgestaltung erwies sich als schwierig. Aber unser Fehler: wir wussten anfangs gar nicht, dass es unterschiedliche Putzsorten gibt.



Und nochmal Fenster: einige Mängel an Fensterrahmen gab es, die behoben wurden.
Dann ist eine Scheibe im Wintergarten gerissen, wurde aber problemlos ausgetauscht.


Zufällig entdeckt beim Blick aus dem Kellerfenster: ein umlaufender Riss in der Perimeterdämmung.



Als ob wir uns wegen der Fallrohrgeschichte nicht schon genug geärgert hätten: Der Sockelputz bricht auf und fällt an einer Stelle großzügig ab. Schadensmeldung beim zuständigen Gipser leider ohne Erfolg. Der nimmt nicht mal Post von uns an. Da rührt sich keiner und wir befürchten, das gibt eine längere Auseinandersetzung um die Kosten.
Denn eines ist klar: irgendwann muss der Schaden behoben werden, und wir sehen nicht ein, dafür die Rechnung zu tragen.


Schon nach kurzer Zeit gibt es am Schlafzimmerfenster in Höhe des Rollladenkastens eine dunkle Verfärbung.
Sieht für ein so junges Haus heruntergekommen aus!
Wäre das vermeidbar gewesen durch zum Beispiel besser isolierte Rollladenkästen?
Wie sieht das in einem Jahr aus?

 



Ärgerliches rund um den Bau gibt es noch reichlich mehr: seien es Ärger um Zahlungsmodalitäten, Terminfragen, unserer Meinung nach nicht präsente Bauleitung in der Endphase, TÜV-Protokolle, mit denen wir nichts anfangen können ... und so weiter und so fort.

Man stelle sich vor: wir hatten zwei TÜV-Besuche vorgesehen. Vom ersten TÜV-Termin, der in der Rohbauphase stattfand, wurden wir nicht einmal in Kenntnis gesetzt. Nach Einzug erhielten wir nach mehrmaligem Nachhaken das Protokoll. Natürlich sind Mängel festgestellt worden, aber für uns gibt es keinen Hinweis, dass auch nur ein Mangel behoben wurde. Wir jedenfalls sind skeptisch.
Nach dem zweiten TÜV-Termin, bei dem wir anwesend waren, kam zumindest kein Handwerker mehr zu uns auf die Baustelle. Und wir meinen, das war auch das letzte Mal, dass wir unsere Bauleitung zu Gesicht bekommen haben.

Im Nachhinein bedauern wir, den einen oder anderen zu schnell und zu früh bezahlt zu haben und nun keinen finanziellen Anreiz zu Mängelbehebung mehr in der Hand zu haben.

Unser Fazit:

Zuerst das Positive: ja, auch auf unserer Baustelle gab es viele gute Handwerker, die hervorragende Arbeit leisteten. Firmen, die sich kümmerten, wenn etwas schief gelaufen ist, die ihrer Gewährleistungspflicht nachkommen und die Fragen beantworteten, auch wenn nicht unmittelbar ein Nachfolgeauftrag winkte.

Auf der anderen Seite haben wir festgestellt, dass bei einigen Firmen die Gewährleistung das Papier nicht wert ist, auf dem sie geschrieben steht. Das ärgert uns und es schadet letztendlich der ganzen Handwerkerschaft.
Wen wundert, dass Bauherren vieles selbst machen oder gar schwarz vergeben?

Wenn dann niemand die Interessen des Bauherrn vertritt, sondern ausschließlich die Interessen der vermittelten Handwerker im Vordergrund stehen, hat man als Kunde ganz schlechte Karten.

Und genau das ist der Grund, warum zumindest wir, trotz guter Planung, mit ecoProjekt kein zweites Mal bauen würden.